Iván Velásquez Gómez

kolumbianischer Jurist; 2006-2012 Ermittlungsrichter am Obersten Gericht Kolumbiens; seit 2013 Leiter der "Internationalen Kommission gegen die Straflosigkeit in Guatemala" (CICIG) mit UN-Mandat; Alternativer Nobelpreis 2018 (zus. m. Thelma Aldana)

* 12. Mai 1955 Medellín

Herkunft

Iván Velásquez Gómez wurde am 12. Mai 1955 in Medellín geboren.

Ausbildung

Er studierte Jura an der staatlichen Universität von Antioquia in Medellín.

Wirken

Juristische Karriere in Kolumbien

Juristische Karriere in Kolumbien1991-1994 war V. stellv. Staatsanwalt im Bezirk Antioquia und leitete dort Ermittlungen wegen Folter, außergerichtlicher Hinrichtungen und Misshandlungen an Zivilisten ein, Verbrechen, die im jahrzehntelangen Bürgerkrieg Kolumbiens (ab Mitte der 1960er Jahre) begangen wurden, bei dem Regierungstruppen und paramilitärische Milizen gegen linksgerichtete Guerillagruppen kämpften. 1996 wurde V. Assistenzrichter am Obersten Verwaltungsgericht (Consejo de Estado) und ein Jahr später Regionaldirektor der Staatsanwaltschaft in Medellín (bis 1999). Im Jahr 2000 wurde er zum Assistenzrichter am Obersten Gerichtshof (Corte Suprema de Justicia) gewählt, der in letzter Instanz über Strafsachen entscheidet. Dort war er 2006-2012 als Ermittlungsrichter und Leiter einer Kommission zur Aufklärung des sog. "Parapolitik"-Skandals die treibende Kraft bei den Prozessen, in denen Dutzende Kongressabgeordnete angesichts ihrer Verbindungen zu Paramilitärs wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt und verurteilt wurden. V. selbst ...